Wo sich der Koch früher noch mit Cayennepfeffer und scharfem Paprikapulver zufrieden geben musste, kann er heute auf verschiedenste Chilipulver, Chilisaucen (sogenannte Hot Sauces) und frische Chilis zurückgreifen. Weltweit existieren wohl einige hundert natürliche und gezüchtete Sorten der Chilipflanze. Die Vielfalt der Geschmacksrichtungen und des Schärfeverhaltens sind erstaunlich. Die eine Sorte brennt sofort, die andere braucht etwas Zeit, bis sie ihre Wirkung im Mund entfaltet. Das Aroma der Chilis reicht dabei von blumig über rauchig bis fruchtig.

Kein Wunder, dass nicht nur in Regionen mit Currywurst-Tradition mit den kleinen Teufeln experimentiert wird. Die Hitze- oder Schärfewirkung der scharfen Paprika stammt vom Inhaltsstoff Capsaicin, der die Nerven reizt und die bekannte Reaktion im Körper auslöst. Gemessen wird der Schärfegrad in der Einheit Scoville und reicht von ca. 500 Scoville für Peperoni, über ca. 3500 Scoville für Tabascosauce bis einige Millionen Scoville bei speziellen Chilizüchtungen oder Saucen. Achtung! Pfefferspray liegt bei ca. 2 Millionen Scoville, ob man sich also mit derart scharfen Saucen und Chilischoten einen Gefallen tut ist fragwürdig, von den medizinischen Risiken des Verzehrs ganz abgesehen. Für Schärfe-Neulinge heisst es ohnehin bereits bei deutlich schwächeren Zubereitungen “Finger weg”.

 

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Angesichts der großen Nachfrage nach Scharfem bieten Festwirte auf vielen Festen Feuerwürste, scharfe Lümmel, Chili con carne, Käse-Chili-Krainer und vieles mehr. Klassiker wie Gulasch oder Schaschlik bekommen durch die richtige Chilimischung neuen Pepp. Die Chili hat es sogar so weit gebracht, dass ihr zu Ehren eigene Feste veranstaltet werden. Was in USA lange Tratdition hat, findet auch hier immer mehr Anhänger. Chilifans messen ihre Kräfte im Wettessen von ultrascharfen Gerichten oder gar puren Chilifrüchten.

Doch Vorsicht, der Genuss von zu scharfen Saucen oder Chilischoten kann gesundheitliche Folgen bis zum Kreislaufkollaps haben. Festwirte sollten sich auf jeden Fall über die rechtlichen Rahmenbedingungen informieren und Festbesucher auf außergewöhnliche Schärfe von Speisen hinweisen. Im Umfeld der Pflanze hat sich so eine wahre Kultur entwickelt. Händler bieten auf solchen Events ihre Waren an, Züchter ihr Pflanzen und die Fangemeinde tauscht Erfahrungen aus. Vielleicht ist eine Chilievent auch die richtige Festidee für Ihre Stadt.

 

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Chilis sind nicht nur essbar, sondern nebenbei auch als Pflanze sehr hübsch anzusehen. Kleine Züchtungen eignen sich hervorragend als Tischdekoration. Farblich ist natürlich auch alles geboten, die Früchte reifen in klassischem Rot aber auch Orange, Grün, Gelb, Blau, Lila, Schwarz, Weiss oder gar Bunt ist keine Seltenheit mehr. So finden selbst anspruchsvolle Dekorateure eine Pflanze, die ganz sicher ins Farbkonzept passt. Die eigene Anzucht von Chilipflanzen gelingt leicht und kann kostengünstig durchgeführt werden. Auch heimische Gärtnereien haben den Trend längst erkannt und ihr Sortiment um Chilipflanzen erweitert. Fragen Sie einfach nach der passenden Pflanze für Ihre Bedürfnisse.

 

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