Die Ansprüche der Kunden und Gäste steigen, das macht nicht zuletzt vor der Optik des Essens halt. Zahlreiche TV-Koch-Sendungen zeigen, wie ein perfekt angerichtetes und ausgarniertes Gericht auszusehen hat. Dies gilt nicht nur für Restaurants und Gaststätten sondern auch etliche Festwirte möchten ihren Gästen etwas gutes tun und bieten ein Sortiment und Qualität, wie man sie früher fast ausschließlich im Restaurant bekommen hat. Der Gast freut sich natürlich, nur was man nicht vergessen darf – abgesehen von den ganz großen der Branche – schaut der Festbesucher beim Essenspreis auf dem Fest doch genauer hin als beim Besuch im Restaurant, da man sich ja auch mit der fast immer verfügbaren, günstigen Alternative Bratwurst oder Steak zufrieden geben könnte. Dank weltweiter Logistik ist es auch kein Problem mehr, zu jeder Jahreszeit auf alle erdenklichen Kräuter zurückzugreifen, da kommt der Rosmarinzweig gerade recht.

Neben Kräutern sind auch verschiedene Blüten, Sprossen, essbare Blätter und andere Kuriositäten im Angebot. Was bei regionaler Saison noch finanzierbar ist, wird außerhalb der Saison schnell unbezahlbar. Mit etwas Kreativität, lassen sich Exoten oft durch heimische Dinge ersetzen. Im Winter z.B. leistet eine luftgetrocknete Scheibe von Apfel oder Birne beste Dekorationsdienste und passt nebenbei auch geschmacklich zur Jahreszeit.

Mit Verstand eingesetzt haben natürlich auch die kleinen Dekoalleskönner ihre Daseinsberechtigung, jedoch sollte man darüber Regionalität und Saisonalität nicht vergessen und die Produkte nutzen, die jahreszeitlich und damit meist auch preislich interessant sind. Festwirte die in die geschmackliche Qualität ihrer Speisen investieren, gewinnen sicherlich auch ohne aufreizende Dekoration neue und zufriedene Gäste.

(Anzeige)