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[dropcap]A[/dropcap]ls Aktivist der Berliner Streetfood Szene darf man sich wohl auch in USA kein Festival entgehen lassen –  zumal so ein außergewöhnliches. Kürzlich haben wir über Berlin Beef Balls berichtet, ein Startup der Berliner Esskultur. Aktuell in San Francisco mit einem anderen Projekt aktiv, besucht Jochen Wolfgramm gerne lokale Feste und Festivals um neue Ideen zu sammeln. Sein Partner Carsten Albrecht hält derweil als “Berlin Man” die Stellung in der Hauptstadt. Berlin Beef Balls wird dort bald auf der Berlin Food Week präsent sein.

Burning Man – was ist das?

Das Burning Man Festival entstand, als Larry Harvey wohl aus Liebeskummer ein Fest am Baker Beach in San Francisco mit einer Hand voll Teilnehmern veranstaltete. Kern des Festkonzepts ist das Verbrennen einer riesigen Statue, dem Burning Man. Durch rasant zunehmende Besucherzahlen und die immer größer werdende brennende Figur, wurde das Festival 1990 verboten. Deshalb zog man in die Black Rock Wüste in Nevada, wo heute jährlich ca. 50.000 Menschen acht Tage lang den Burning Man feiern. Zentrales Event ist nach wie vor die Entzündung des Burning Man am sechsten Tag des Fests. Daneben ist das ganze eine riesige Party. Eine Kunstausstellung von künstlerisch gestalteten Fahrzeugen, sogenannten Art Cars und Bühne für Freigeister, die ihren teils skurilen Spleens hier freien Lauf lassen können. Während der Festivalzeit wohnt man in Zelt oder Wohnwagen, wodurch eine riesige temporäre Siedlung entsteht (Black Rock City), die nachher wieder verschwindet. Bewegen darf man sich auf dem Festgelände außer per Art Car nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad.

 

Share Economy – Wie funktioniert das Festival?

Das Fest folgt einem außergewöhnlichen Konzept, nichts kann gekauft werden, alles Mitgebrachte wird geteilt. Was dem gestandenen Festwirt schon komisch vorkommt, scheint wunderbar zu funktionieren. Das Teilen aller benötigten Dinge bringt die Menschen zusammen. Wer nicht gerne teilt, wird wohl ohnehin zuhause bleiben. So kommt eine Mischung von Menschen zusammen, für die Nächstenliebe kein Fremdwort ist. Für Jochen Wolfgramm war das ein besonderes Erlebnis. Noch nie war er von so vielen, so freundlichen Menschen umgeben, berichtet er. Interessant ist auch die Art der Ticketvergabe. Die Verlosung der begehrten Tickets hat zu einem Schwarzmarkt geführt und engagierte langjährige Teilnehmer die als ehrenamtliche Leistungsträger fungierten, wurden leicht übersehen. Deshalb ist man dazu übergegangen, die Eintrittskarten per vorheriger Registrierung abzugeben, was nun wohl gut funktioniert.

Infos zum Burning Man Festival

Umfangreiche Informationen finden Sie auf der Internetseite der Veranstaltung www.burningman.com wo unter anderem Neulingen erklärt wird, wie die ganze Sache abläuft.