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Krapfenproduktion bei Käfer

[dropcap]W[/dropcap]as darf auf dem Oktoberfest kulinarisch nicht fehlen – natürlich eine frische Maß Bier und dazu ein saftiges Hendl. Als Nachtisch eine Tüte gebrannter Mandeln, fertig ist das Wiesn-Menü. Doch wer glaubt, damit den Gast von heute zufriedenstellen zu können, der irrt. Längst haben die Ansprüche der Gäste auch auf dem Oktoberfest ein anderes Niveau erreicht. Bei Zeltgrößen von bis zu 10.000 Sitzplätzen fragt sich so mancher Festwirt, wie man das logistisch bewerkstelligen soll, ohne dass die Qualität leidet. Täglich wechselnder Mittagstisch, Speisenkarten die so manches gestandene Restaurant in den Schatten stellen und eine Getränkeauswahl, die längst nicht beim Bier halt macht, überfordert auch den traditionellen Wiesn-Besucher. So wurde uns berichtet, dass man das Angebot für übertrieben halte und ein Bruchteil doch wohl vollkommen genügen würde. Wie man beobachtet, hält sich der Großteil der Besucher eben auch an Bier, Brezn und Huhn.

Sicherlich wäre ein kleineres Speisen- und Getränkeangebot zum Wohl aller Beteiligten. Die Festwirte hätten es leichter, was die Organisation anbelangt, die Servicemitarbeiter könnten effizienter arbeiten und der Kunde würde von steigender Qualität profitieren. Zumal bei über 10 Großzelten und etlichen kleineren gastronomischen Anbietern kaum mangelnde Vielfalt zu befürchten wäre. Nun ja, es ist wie es ist – über mangelnden Zuspruch kann sich das größte Volksfest der Welt jedenfalls nicht beklagen.

Prickelndes – auf dem Oktoberfest schäumt nicht nur das Bier

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Rauchende Champagner-Colts

Was früher allenfalls die Ausnahme war, gehört mittlerweile schon fast zum Standardprogramm der Wiesn-Gäste. Wo man hinblickt stehen Champagnerflaschen auf den Tischen. Vom kleinen bis zum großen Durst in weiß oder rosé unterstreichen sie die Feierlaune. Serviert wird im Porzellankrug, im Tonkrug, im Weinglas oder ganz einfach – im Champagnerglas. Das freut natürlich auch den Festwirt, denn der Umsatz steigt, genau wie Laune etwas schneller als mit Bier alleine. Auch Caipi und Spritz sind im Angebot, nicht unbedingt in den großen Zelten, doch in vielen kleineren sowie an Bars und Verkaufsständen. Das Schnapserl zur Verdauung bleibt einem auch nicht verwehrt. Wer mag, bekommt anstatt klassischem Obstler auch die eisgekühlte Kräutervariante eines deutschen Meisterherstellers. Wem das noch immer nicht genügt, der kann Kufflers Weinzelt besuchen, hier findet auch der ambitionierte Weintrinker einen Schoppen, mit dem sich jeder Abend vorzüglich genießen lässt.

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Oktoberfest kulinarisch – Tradition auf der Wiesn bleibt erhalten

Neben neumodischen Getränken und Schickeria-Champagner wird trotzdem auch die Tradition gelebt. So dreht sich immernoch der Ochs am Spieß und die Ochsenfetzen schmecken in der Semmel. Bei der Fischer Vroni findet man eine tolle Auswahl frisch geräucherter Steckerlfische von Makrele, Saibling, Lachsforelle bis Wolfsbarsch (Loup de mer). Neben den Seelachs im Augustiner-Bierteig hat sich aber auch hier die Garnele im Kokos-Curry geschlichen. Man geht eben mit der Zeit. Am Außenverkauf der Käfer-Wiesn-Schänke werde die Auszognen unter den Augen der Gäste frisch gebacken – Esskultur zum Anfassen. Man darf gespannt sein, wo die kulinarische Reise des Oktoberfests hingeht. Es macht bestimmt Sinn, auch als Festwirt neuen Entwicklungen zu folgen. Selbst eine so traditionsreiche Veranstaltung wie das Münchner Oktoberfest sollte auch kulinarisch weltoffen sein, was ja nicht heißen muss, dass man seine Wurzeln vergisst.

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